Sonderpreis für Saarbrücken bei der "Hauptstadt des Fairen Handels 2021"

Sonderpreis "Hauptstadt des Fairen Handels" 2021 Stadt Saarbrücken - FIS

Sonderpreis "Hauptstadt des Fairen Handels" 2021 Stadt Saarbrücken - FIS

Sonderpreis "Hauptstadt des Fairen Handels" 2021 Stadt Saarbrücken - FIS

Christian Bersin, Leiter des Amts für Klima- und Umweltschutz, nahm die Auszeichnung für die Landeshauptstadt zusammen mit Wynnie Mbindyo von der Fairtrade Initiative Saarbrücken/Saarland in Neumarkt entgegen.

Saarbrücken gewinnt Sonderpreis bei "Hauptstadt des Fairen Handels 2021"

Sonderpreis "Hauptstadt des Fairen Handels" 2021 Stadt Saarbrücken - FIS

Sonderpreis "Hauptstadt des Fairen Handels" 2021 Stadt Saarbrücken - FIS

Sonderpreis "Hauptstadt des Fairen Handels" 2021 Stadt Saarbrücken - FIS

Saarbrücken gewinnt beim bundesweiten Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels 2021“ einen mit 10.000 dotierten Sonderpreis. Die Stadt wird für ihre Fairtrade-Partnerschaft mit Marcala in Honduras ausgezeichnet.

Damit würdigte die Jury die Bemühungen der Landeshauptstadt, ihre Fairtrade-Town-Kooperation mit der ersten Fairtrade-Stadt in Honduras, Marcala, weiterzuentwickeln. Bei der Partnerschaft geht es um gegenseitigen Austausch, wirtschaftliche Vernetzung und gemeinsame Bildungsarbeit. Der Saarbrücker Projektpartner Diriamba in Nicaragua profitiert ebenfalls von dieser Kooperation.

Aus der Laudatio von Dr. Stefan Wilhelmy (Bereichsleiter Servicestelle Kommunen in der Einen Welt):

„Der dritte Sonderpreis des Wettbewerbs „Hauptstadt des Fairen Handels“ geht an eine Veteranenkommune: Saarbrücken.

Die saarländische Landeshauptstadt hat ja schon oft einen Preis beim Wettbewerb abräumen können. Dieses Jahr zeichnen wir Saarbrücken für die Anbahnung einer Fairtrade-Partnerschaft mit Marcala in Honduras aus. Die Idee entstand auf einer Fairtrade-Bildungsreise einer Saarbrücker Delegation nach Marcala samt Besuch bei der fairen Kaffee-Produzentenorganisation COMSA.

Da Saarbrücken selbst die erste Fairtrade-Stadt Deutschlands war, war bald die Idee geboren, dass Marcala selbst die erste Fairtrade-Stadt in Honduras werden sollte. Es entstand eine Fairtrade-Town-Partnerschaft mit gegenseitigem Austausch, wirtschaftlicher Vernetzung und gemeinsamer Bildungsarbeit. Bald profitierten im Süd-Süd-Austausch auch die Projektpartner in Diriamba, Nicaragua, mit denen Saarbrücken und Marcala eine Dreieckspartnerschaft pflegen.

Das Projekt litt unter Rückschlägen: Sowohl die Partner in Marcala/Honduras als auch in Diriamba/Nicaragua waren von der Hurrikan-Saison stark getroffen. Auch die Coronapandemie führte zu Zwangspausen und Herausforderungen. Der Austausch blieb aber durch digitale Formate erhalten und aktuell möchte Saarbrücken das Kommunale Corona-Solidarpaket der SKEW nutzen, um Marcala bei der Bewältigung der Corona-Pandemie zu unterstützen...."

Die Preisverleihung fand am Donnerstag, 23. September, am Abend in Neumarkt in der Oberpfalz statt. Christian Bersin, Leiter des Amts für Klima- und Umweltschutz, nahm in Vertretung von Oberbürgermeister Uwe Conradt die Auszeichnung für die Landeshauptstadt zusammen mit Wynnie Mbindyo von der Fairtrade Initiative Saarbrücken/Saarland in Neumarkt entgegen. Gleichzeitig wurde die Preisverleihung im Saarbrücker Ratskeller für geladene Gäste online übertragen.

 

Sonderpreis "Hauptstadt des Fairen Handels" 2021 Stadt Saarbrücken - Nicole Burkhardt/FIS

Sonderpreis "Hauptstadt des Fairen Handels" 2021 Stadt Saarbrücken - Nicole Burkhardt/FIS

Sonderpreis "Hauptstadt des Fairen Handels" 2021 Stadt Saarbrücken - Nicole Burkhardt/FIS

Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und wir sind stolz, dass Saarbrücken mit dem Engagement auf lokaler Ebene einen Beitrag zu einer gerechteren Welt leistet. Besonders wichtig ist bei uns die Zusammenarbeit zwischen der Zivilgesellschaft, Schulen, Universitäten und Unternehmen, die sehr gut funktioniert. Mit dem Preisgeld aus dem Wettbewerb werden weitere Projekte im Bereich des Fairen Handels in unserer Stadt gefördert. Meinen herzlichen Glückwunsch auch an die anderen Preisträgerinnen und Preisträger.“

 

Zum diesjährigen Wettbewerb "HdFHs":

Der Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ ist ein bundesweiter Wettbewerb für Städte, Gemeinden und Kreise in Deutschland, die sich in den Bereichen Fairer Handel, faire Beschaffung und nachhaltiger Konsum engagieren. Seit 2003 führt die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt den Wettbewerb der Engagement Global alle zwei Jahre durch. Saarbrücken hatte in der Vergangenheit mit Erfolg teilgenommen: 2009, 2011 und 2013 erreichte die Landeshauptstadt jeweils den zweiten Platz und 2015 dann den ersten Platz, verbunden mit dem Titel „Hauptstadt des Fairen Handels 2015-2017“.

Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs und damit neue Hauptstadt des Fairen Handels wurde Fürth.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller: „Das Zentrum des fairen Handels liegt in Franken! Mein herzlicher Glückwunsch gilt allen Gewinnern, insbesondere Fürth, der neuen Hauptstadt des Fairen Handels! 118 Städte, Landkreise und Gemeinden haben sich beworben, so viele wie noch nie! Sie alle gehen voran, nachhaltige öffentliche Beschaffung und fairen Handel spürbar voranzubringen. Das ist großartig! Mein besonderer Dank geht an alle Menschen in der Zivilgesellschaft, der Kommunalpolitik, den Kirchen, Schulen und Verwaltungen, die sich tagtäglich für eine gerechte Globalisierung einsetzen.“ „Nachhaltige Beschaffung muss in allen Kommunen und staatlichen Betrieben Standard werden“, so Schirmherr Gerd Müller weiter. „Das Beschaffungsvolumen von Bund, Ländern und Kommunen ist enorm: 500 Milliarden Euro pro Jahr. Das ist ein gewaltiger Hebel, den wir nutzen müssen für nachhaltige Lieferketten. Der Bund erfüllt hier seine selbst gesetzten Ziele nicht. Das muss sich ändern. Deswegen müssen Bund, Länder und Kommunen jetzt Ernst machen und bis 2030 eine 100% nachhaltige Beschaffungsquote erreichen. Ein jährlicher Fortschrittbericht und ein Nachhaltigkeitsbeauftragter bei Bund, Länder und Kommunen sollte die Umsetzung begleiten.“

Die Sieger und ihre Preisgelder

1. Platz: Fürth (60.000 Euro)

2. Platz: Köln (50.000 Euro)

3. Platz: Landkreis Fürth (40.000 Euro)

4. Platz: Berlin (30.000 Euro)

5. Platz: Bad Bentheim (20.000 Euro)

Sonderpreise mit je 10.000 Euro dotiert gingen an Saarbrücken, Solingen, Freiberg, Schweinfurt und gemeinsam an Leipzig und Markkleeberg.

"Die Bewerbungen überzeugten 2021 nicht nur durch Masse, sondern auch durch Inhalte: Trotz der Corona-Pandemie fanden Kommunen und Zivilgesellschaft Mittel und Wege, um auf fairen Handel hinzuweisen und faire Beschaffung zu fördern. Damit zeigten sie Solidarität mit den vielen Produzentinnen und Produzenten im Globalen Süden", so Richard Klasen von Engagement Global. "Ebenfalls erfreulich ist, dass erstmals Kommunen aus allen 16 Bundesländern teilgenommen haben. Die erstmalige Zulassung von Landkreisen war die richtige Entscheidung: Vorzeige-Landkreise wie Fürth beweisen, dass auch immer mehr Landkreise für faire Handelsbeziehungen einstehen."

 

Sonderpreis "Hauptstadt des Fairen Handels" Ratskeller 2021 - Nicole Burkhardt / FIS

Sonderpreis "Hauptstadt des Fairen Handels" Ratskeller 2021 - Nicole Burkhardt / FIS

Sonderpreis "Hauptstadt des Fairen Handels" Ratskeller 2021 - Nicole Burkhardt / FIS

Im Saarbrücker Ratskeller wurde die Veranstaltung in Neumarkt online für die Fairtrade Initiative und weitere Engagierte übertragen. 

PRÄMIERUNG SCHAUFENSTERWETTBEWERB FAIRER HANDEL

Am 23. September 2021 wurden nominierte Unternehmen und Organisationen des 3. Schaufensterwettbewerbs "Fairer Handel" im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Ratskeller im Rathaus ausgezeichnet.
Der Wettbewerb fand bereits während der "Fairen Wochen 2020" statt, jedoch konnte aufgrund von Corona die Urkunden erst jetzt vergeben werden.
Die beiden ersten Plätze gingen an das Café Exodus sowie an den CONTIGO Fairtrade Shop in Saarbrücken.
 

Preisträger Schaufensterwettbewerb 2020 - Nicole Burkhardt/FIS

Preisträger Schaufensterwettbewerb 2020 - Nicole Burkhardt/FIS

Preisträger Schaufensterwettbewerb 2020 - Nicole Burkhardt/FIS