Denise Pink, Bistro "hallo kleines" und Hotel Madeleine
Denise Pink, Bistro "hallo kleines" und Hotel Madeleine
Denise Pink vom Hotel Madeleine (Cecilienstrasse 5) hat mit ihrem Mann im August 2017 das Frühstücksbistro „hallo kleines“ eröffnet. Es gilt das Prinzip der Nachhaltigkeit – auch im dazugehörenden Hotel - in vielerlei Hinsicht. Bio und faire Produkte zum Frühstück, Müllvermeidung und Upcycling sind Kernthemen des jungen Besitzerpaars.
Bio - Produkte
Als vom FIS-Team Diana und Heike dort waren, fand die jährliche Rezertifizierung nach dem ABCert-Standard statt. Das gesamte Haus mit 31 Zimmern ist bereits seit 2006 biozertifiziert. 98 % der Frühstücksprodukte sind bio, regional und fair. Es wird ein enormes, reichhaltiges Büffet bis hin zur Reismilch aufgetischt. „Wir verzichten nur bei der Wurst, die wird ansonsten grau und unansehnlich, und bei der großen Menge an Saftverbrauch aus Kostengründen auf bio und fair.“ Frau Pink erklärt, dass für die Bewertung zwei Kreisläufe und die getrennte Aufbewahrung von Bio und Nichtbiowaren vonnöten sind. „Der Lieferschein mit Bioware erhält sogar einen extra Biostempel“, berichtet sie.
Faire Produkte
Auch wenn Bio- und Nischenprodukte (s.u.) im Vordergrund stehen, der faire Gedanke ist bei „hallo kleines“ immer dabei. Sei es beim Kaffee, Kakao, beim Zucker oder bei den Gewürzen. Monatlich bereiten die beiden Azubis und der Hotelfachangestellte im Wechsel ein selbstausgesuchtes Gericht mit fairen, bio und regional/saisonalen Zutaten zu.
Nischenprodukte
Als kleines Familienunternehmen unterstützt Familie Pink gerne Gründerfirmen, wie die Teefirma Tea. Man merkt ihren Gründergeist auch an den verschiedenen Getränkesorten abseits üblicher Marken. Hier wird Lemonaid, Charitea, Gletschercola und Trinkschokolade der GEPA bzw. von Koawach ausgeschenkt. Vieles ist vegane Küche mit fair gehandelten Inhalten. „Nischenprodukte als Alleinstellungsmerkmal sind in der heutigen Zeit wichtig“, meint Denise Pink.
Müllvermeidung, Nachhaltigkeit
Das Bistro bietet Bio Bloody Mary an, wenn zu viele Biotomaten vom Vortag übriggeblieben sind und nicht so lange haltbar sind. Brotsalat oder belegte Brote mit Kresse stehen auf dem Frühstücksbuffet am darauffolgenden Tag, wenn es zu viele Backwaren gab. „Wir haben die Bäckerei Sander um die Ecke. Da können wir besser kalkulieren und bei Bedarf nachkaufen“, erklärt die bewusst nachhaltig handelnde Geschäftsfrau. Ihr Hotel ist auch für Fahrradfahrer, die auf einer Tour die Region erkunden wollen, angesehen. „Manchmal haben wir im Sommer 40 Fahrräder im Keller und transportieren das Gepäck ins nächste Hotel“, schildert sie.
Upcycling
Im neuen Ambiente ist der Tisch, an dem wir sitzen, aus einem älteren Möbelbestand. Leere Flaschen dienen als Tischdeko.
Hoffnung
Denise Pink: „Ich hoffe, dass der faire Gedanke nicht nur ein momentaner Hype ist, denn man sieht wahnsinnig viele junge Leute mit Birkenstocks und Jutebeutel herumlaufen.“. Sie hofft auf grundlegende Änderung und zahlt gerne dem heimischen Bauer 19 Cent für sein Frühstücksei und sieht dabei die Küken auf dem Bauernhof aufwachsen.
Hier empfiehlt sich das große Buffetfrühstück bzw. Tellerfrühstück ab 8,90 Euro für von Außen kommende Erwachsene mit und ohne Anmeldung. (Tel. 0681 857780) www.hotel-madeleine.de info@madeleine.de