Belgien
Fair Trade Weltmeisterland BELGIEN
Auf seine 11 Millionen Einwohner pro Kopf umgerechnet ist unser Nachbarland Belgien mit bereits 145 ausgezeichneten Fairtrade-Gemeinden und 266 sich im Prozess befindenden Nummer One auf der Welt.
Angesichts dieser flächendeckenden Welle wird das Eroberungskonzept weiter entwickelt: Festlegung von neuen höher geschraubten Kriterien sowie Erweiterung der Kampagne auf die Provinzen.
Sandra Bamps, As, Fairtrade-Beauftragte
Sandra Bamps ist eine der unzähligen Fairtrade-Beauftragten, die in jedem belgischen Rathaus einen Teil ihrer Arbeitszeit dem Fairen Handel widmen. In ihrem Fall als Halbtagsbeschäftigte im Umweltamt sind das 5 Std. pro Woche. Nur muss man dazu wissen, dass die Stadt namens „AS“ lediglich 8.000 Einwohner zählt!!!
Mit diesem Einsatzpensum lässt sich selbst.fair.ständlich viel bewegen. U.a. betreut sie die Schulen, wirbt neue Partner ein und hält die Steuerungsgruppe auf Trab.
Aktivitäten in As
Was tut sich in As ?
1) Bei jeder Veranstaltung im Rathaus wird grundsätzlich fairer Kaffee, Zucker, O-Saft und Wein serviert.
2) Die Fairtrade-Produkte sind in Trinkhallen neben den „normalen“ Getränken verfügbar.
3) Bei Hochzeiten erhält das frische Brautpaar als Präsent ein Fairtrade-Kochbuch oder ein Korb mit fairen Produkten.
4) Die drei Grundschulen bekommen gratis Bildungspakete über Fairen Handel oder/und Faire Spielzeuge.
5) Alle Stadtbroschüren beinhalten Infos über „Was ist Fairtrade und Wo findet man die Produkte?“
6) Bei den größeren Events gibt es einen Fairtrade-Stand mit Animation. Diese Aufgabe übernehmen Freiwillige, eigentlich die Mitglieder der Steuerungsgruppe mit ihren Fair.Friends.
Die Steuerungsgruppe zählt je einen Vertreter aus den Bereichen Gastro, Schule, Umwelt, Stadtverwaltung, Regionalprodukte, Biogärtnerei sowie Weltladen. Erwähnenswert ist die Eröffnung eines Weltladens als Folge der Auszeichnung 2010 als „Fairtrade Gemeinde“.
„Wir sind in As nichts Besonderes“ erklärt Sandra „es ist belgienweit Normalität. Der Erfolg lässt sich dadurch erklären, dass die Stadtverwaltungen ihre Rolle erst genommen haben, in dem sie (Teil-)Stellen für die Fairtrade-Arbeit einräumen. Außerdem sind es 3,5 Personen, die auf nationaler Ebene die Kampagnen Stadt + Schule + Universität promoten und puschen.“ Es sind enorme Leistungen, von denen man in Deutschland nur träumen kann.
Einzigartig ist die belgische Kampagne „Fairtrade Towns“ in dem Sinne, dass sie ein zusätzliches Kriterium - Nr. 6 – festlegt hat: die Verwendung von nachhaltigen regionalen Produkten.
Neu ist die Überlegung, eine zweite Stufe der Auszeichnung einzuführen. Die bereits Fairtrade Städte sollen nicht stehen bleiben, sondern neue Zielvorgaben verfolgen. So haben sich die Verantwortlichen der Kampagne fünf „weitere“ Kriterien ausgedacht, um eine Fünf-Star-Fairtrade-Stadt zu werden – wie Kreise von Botschaftern - zu etablieren, Straßen des fairen Handels auszuzeichnen oder die Kommunikationsstrategie anspruchsvoller zu gestalten.
Hintergrundinformationen zu Belgien
Dans l’équitable, c’est comme en politique, la Belgique est divisée en deux régions.
Oxfam-Magasins du Monde est le mouvement du commerce équitable en Wallonie et à Bruxelles. Il rassemble 4.500 bénévoles regroupés en équipes locales, qui gèrent les 80 Magasins du Monde-Oxfam et portent ses campagnes de sensibilisation.
Oxfam-Wereldwinkels (OWW) est le mouvement du commerce équitable de Flandre; il rassemble à ce jour plus de 200 magasins locaux. Oxfam-Fairtrade (OFT) est la coopérative qui importe et distribue les produits alimentaires. Elle dépend d’Oxfam-Wereldwinkels.
Oxfam-Solidarité, ONG belge de développement et d’aide humanitaire, axe son travail sur la lutte contre l’injustice qui est à la base de la pauvreté en s’associant à des organisations partenaires dans le Sud et en menant des activités de sensibilisation, de plaidoyer et des campagnes dans le Nord. À travers son réseau de plus de 40 magasins de seconde main, Oxfam-Solidarité participe à la construction d’un monde plus juste. Les recettes de ses ventes sont consacrées à ses projets au Nord comme au Sud.